
Till Bröner wurde 1971 in Viersen geboren und ging in Bonn u.a. mit Stefan Raab auf dieselbe Schule. Bereits in dieser Zeit zeigte sich seine ausgeprägte Musikalität. An der Hochschule für Musik in Köln studierte er anschließend Jazztrompete. Sein erstes eigenes Album »Generations of Jazz« erschien 1993 und erhielt auf Anhieb den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. In Folge spielte er mit internationalen Jazzgrößen wie Dave Brubeck, Tony Bennett, Mark Murphy, James Moody, Monty Alexander, Nils Landgren sowie Klaus Doldinger und Joe Sample. Des Weiteren produzierte und komponierte er für Hildegard Knef das Album »17 Millimeter« (1999) und schrieb Soundtracks für die Dokumentation »Jazz Seen« sowie »Höllentour« von Pepe Danquart. Ebenfalls produzierte Brönner zwei in der Fachwelt hochgelobte Alben des amerikanischen Jazzsängers Mark Murphy, was ihm auch international viel Aufmerksamkeit einbrachte. Zu Brönners achtzehn Studio-Alben zählen alleine elf Alben für das legendäre Universal-Label Verve. Seine meist in Los Angeles aufgenommenes Alben erreichten wiederholt Goldstatus. 2009 spielte Brönner alle Trompetenparts auf dem Kult-Album »Touch Yello« des berühmten Schweizer Electronicmusic-Duos Yello ein. Im gleichen Jahr wurde Brönner zum Professor an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden berufen. Von 2010 bis 2011 war Brönner gemeinsam mit Sarah Connor Jurymitglied und Mentor in der Castingshow »X Factor«. Über Nacht wurde er damit schlagartig einem größeren Publikum bekannt. Brönner bestreitet internationale Konzerttourneen und spielt regelmäßig auf den wichtigsten Bühnen der Welt, etwa in der Carnegie Hall in New York und im Blue Note Jazz Club in Tokio, sowie bei führenden Jazzfestivals. 2015 wurde Brönner zum International Jazz Day nach Paris eingeladen, der auf eine Initiative der Vereinten Nationen und Herbie Hancocks zurückgeht. Dort trat er mit weiteren Stars der internationalen Jazz-Szene auf. Beim International Jazz Day 2016 ist er unter anderem mit Herbie Hancock, Sting, Aretha Franklin, Diana Krall, Al Jarreau, Hugh Masekela, Buddy Guy und ChickCorea im Weißen Haus vor Barack Obama aufgetreten. Brönner erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter allein drei Echos in drei aufeinanderfolgenden Jahren. 2009 war Brönner sogar für einen Grammy in der Kategorie »Best instrumental Jazz solo« für sein Solo auf dem Titel »Seven Steps to Heaven« der amerikanischen Vokalgruppe Take 6 nominiert. Seit 2010 arbeitet Brönner verstärkt auch als Fotograf. Seine Portraits, die er meist mit einer Leica »M« Kamera fotografiert, sind Ende 2014 in dem Bildband »Faces of Talent« (teNeues Verlag) erschienen. Der Musiker ist Vater eines Sohnes und lebt abwechselnd in Los Angeles und Berlin.
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